L’art du portrait, classé comme un des genres nobles de la peinture dans la hiérarchie des genres au cours du XVIIe siècle, connait une concurrence sérieuse avec le développement de la photographie au cours de la deuxième moitié du XIXe siècle. En effet, cette période correspond à la fois au triomphe du portrait peint, porté par l’essor de la bourgeoisie, et au développement du portrait photographique, moins onéreux et moins encombrant. Le XXe siècle fait ensuite la part belle au portrait photographique, gagnant les couches populaires et relayant le portrait peint au second plan. De nombreux photographes se spécialisent dans l’art du portrait comme Nadar, August Sander ou encore Helmut Newton. Qu’il s’agisse d’un instant « posé » ou bien « volé », le portrait est toujours le fruit d’une rencontre, d’un jeu ou d’une négociation entre deux sujets, l’un derrière l’objectif, l’autre devant.
LES PHOTOGRAPHES DE L’EXPOSITION
Kurt Blum 1922 – 2005 - Philippe Bonan *1968 - Jean-Christian Bourcart *1960 - Denise Colomb 1902 – 2004 - Pierre Descargues 1925 - 2012 - Jean Dieuzaide 1921 – 2003 - Luc Fournol 1931 - 2007 - Gisèle Freund 1908 – 2000 - Michael Halsband *1956 - Monique Jacot *1934 - Benjamin Katz *1939 - Barbara Klemm *1939 - Herbert List 1903 - 1975 - Oliver Mark *1963 - François Meyer *1953 - Inge Morath 1923 - 2002 - Arnold Newman 1918 - 2006 - Sebastiano Piras *1961 - Michel Sima 1912 –1987- James Van der Zee 1886 – 1983 - Sabine Weiss *1924 Source : Communiqué de Presse Musée Würth
Art Faces : Fotografen begegnen Künstlern
Gemäß der Hierarchie der Kunstgattungen oder Genres, die der französische bArchitekt André Félibien 1667 aufstellte, galt die Porträtmalerei lange Zeit als eine der „edelsten“ Künste. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bbekam diese Kunst ernsthafte Konkurrenz - und zwar durch das neue Medium der Fotografie. Zugleich können wir in diesem Zeitraum vom Triumph des gemalten Porträts sprechen, das die Ästhetik des aufstrebenden Bürgertums widerspiegelte; parallel dazu entwickelte sich jedoch das weniger kostspielige und handlichere Foto-Porträt. Im 20. Jahrhundert erleben wir dann den Siegeszug des Foto-Porträts, das sich bis in die untersten Schichten der Bevölkerung einbürgerte und das gemalte Porträt endgültig verdrängte. Zahlreiche bedeutende Fotografen stellten die Porträtkunst in den Mittelpunkt ihres Schaff ens, unter ihnen Nadar, August Sander und Helmut Newton. Mag es sich um „gestellte“ oder „erhaschte“ Aufnahmen handeln - immer ist das Porträt die Frucht einer Begegnung, eines Spiels oder einer Vereinbarung zwischen zwei Personen – die eine hinter, die andere vor dem Objektiv. Die Ausstellung Art Faces konzentriert sich auf oft berühmte Begegnungen zwischen renommierten Fotografen wie Michel Sima, Gisèle Freund und Herbert List und Künstlern wie Pablo Picasso, Piet Mondrian oder Gerhard Richter. Diese Fotografi e-Sammlung - heute Teil der Sammlung Würth - wurde von dem Schweizer Fotografen elsässischer Herkunft François Meyer zusammengestellt. Ausgangspunkt seiner Sammlung waren eine Reihe von Foto-Porträts, die er bei einem USA-Aufenthalt Ende der 1970er-Jahre machte; damals hatte er das Glück, in den Künstlerateliers von Sam Francis, Roy Lichtenstein und Andy Warhol ein- und ausgehen zu dürfen. Ausgehend von diesem Fundus, der zwanzig Jahre lang in seinen Schubladen schlummerte, baute er zusammen mit seiner Frau Jacqueline Ende der 1990erJahre eine Kollektion von mehr als 250 Künstlerportraits in Schwarz-Weiß auf. Als seine Frau starb, sollten diese Werke ihrem letzten Willen entsprechend zu Gunsten einer Krebsstiftung verkauft werden.
EN SAVOIR PLUS :
http://www.musee-wurth.fr/