Pauvre arbre, comme ils t’ont taillé!
Quelle étrange et triste figure!
Tu n’es plus, cent fois cisaillé,
Que défi, que volonté pure.
Comme toi tronqué, tourmenté,
Sans me briser, ma vie entière,
Jour après jour j’ai résisté,
Dressant mon front dans la lumière.
Ce qui fut en moi doux, sensible,
Le monde l’a crucifié.
Mais mon être est indestructible:
Je vis heureux, pacifié.
Je pousse mes feuilles nouvelles
Malgré mes rameaux douloureux,
Toujours, dans mes peines cruelles,
De ce monde absurdes amoureux.
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Gestutzte Eiche
Wie haben sie dich, Baum, verschnitten
Wie stehst du fremd und sonderbar!
Wie hast du hundertmal gelitten,
Bis nichts in dir als Trotz und Wille war!
Ich bin wie du, mit dem verschnittnen,
Gequälten Leben brach ich nicht
Und tauche täglich aus durchlittnen
Roheiten neu die Stirn ins Licht.
Was in mir weich und zart gewesen,
Hat mir die Welt zu Tod gehöhnt,
Doch unzerstörbar ist mein Wesen,
Ich bin zufrieden, bin versöhnt,
Geduldig neue Blätter treib ich
Aus Ästen hundertmal zerspellt,
Und allem Weh zu Trotze bleib ich
Verliebt in die verrückte Welt.
(Hermann Hesse)